Bei meiner Suche nach Romanen, die Schülerleben direkt angehen, bin ich - Hinweisen meiner Schüler sei dank, auf einige sehr spannende, aktuelle, gute Bücher gestoßen. Eines davon ist "Lucas" von Kevin Brooks.
An diesem Roman habe ich eine ganze Weile gelesen, weil ich ihn immer wieder recht schwer auszuhalten fand, aber am Ende hat es sich richtig gelohnt, durchzuhalten.
Lucas ist ein fremder Junge, der im Wald und in den Salzwiesen einer englischen Insel lebt und von einer sehr aggressiven und trinkfreudigen Gruppe einheimischer Jugendlicher bis zur letzten Konsequenz angefeindet wird. Die gleichaltrige Ich-Erzählerin (schön, dass wir mal einen Roman mit einer solchen haben) begegnet Lucas ganz anders, findet zu einem vertrauten Verhältnis zu ihm und durchschaut so sehr früh das falsche Spiel, dass Dorfjugendliche mit ihm treiben - und wird tief mit hineingezogen....
Zunächst hat mich - wie so oft bei gegenwärtigen Romanen - die doch sehr äußerliche Beschreibung der Lebensumstände und der Figuren gestört, doch das ändert sich und gerade in dem Schluss, dem Ausklang des Romans gewinnt er auch die mir sehr wichtige innere Stärke.
Insgesamt ist es ein sehr lesenswerter Roman, allerdings halte ich ihn für eine Klassenlektüre insgesamt für thematisch zu schwer. Aber für die Einzellektüre hat er sich absolut gelohnt. (Dank an die Tipp-Geberinnen!)
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