Momentan habe ich eine kleine Krimirunde in meine Leseliste eingefügt und habe einen Gutschein dazu genutzt, mir neue Krimis anzulesen. Martin Walker ist mit seiner Bruno-Serie gerade weit oben in den Beststeller-Listen, deswegen war ich sehr neugierig auf diese Krimis und habe mir den ersten der Reihe zu Gemüte geführt.
Bruno, Kriegsveteran und Vertreter der Police municipale in einem kleinen Dorf in der schönen französischen Provinz, ist ein liebenswürdiger Mensch, der so lebt, wie man sich das Leben in der französischen Provinz (beschrieben von einem Engländer) vorstellt: Gutes Essen, charmanter und lausbübischer Kampf gegen die Inspektoren aus Paris, die die Umsetzung von Brüsseler-EU-Verwaltungs-Spitzen gegen die örtliche Hausmannskost überwachen sollen. Als ein Mord an einem Mitbürger marokkanischer Herkunft geschieht und obendrein Nazi-Symbole eine große Rolle spielen, kommt der kleine Ort ganz groß raus - mit allem was dazu gehört, Presse und nationaler Politik-Präsenz. Doch der sympathische, in der Hierarchie weit unten und der Sympathie weit oben stehende Bruno ist der einzige, der den Überblick vor Ort wo nicht behält, so doch zurück gewinnt und im richtigen Moment auch Fünfe 'mal gerade sein lassen kann.
Ein Roman wie die Gegend, in der er spielt. Charmant, beschaulich, von einem Humor, wie ich ihn aus französischer Jugendliteratur à la „Der kleine Nick“ kenne, gut zu lesen, einige kulinarische, hungermachende Exkurse. Für den kommenden Urlaub organisiere ich mir gerade die weiteren Bände.
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